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KfW Effizienzhaus

In Zeiten steigender Energiekosten und wachsender Umweltbewusstheit gewinnt das Thema energieeffizientes Bauen zunehmend an Bedeutung. Das KfW Effizienzhaus stellt eine attraktive Möglichkeit dar, um energieeffiziente Gebäude zu bauen bzw. bestehende Immobilien zum Effizienzgebäude zu sanieren.

Mit verschiedenen Förderprogrammen unterstützt die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Bauherren und Eigentümer dabei, ihre Immobilien energetisch zu optimieren und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Anforderungen ein KfW Effizienzhaus erfüllen muss, welche Förderungen zur Verfügung stehen und wie Sie von diesen profitieren können.

Was ist ein Effizienzhaus?

Beim Energieeffizienzhaus handelt es sich um einen energetischen Standard für Wohngebäude. Es gibt verschiedene Energieeffizienzhaus-Stufen, die durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden können. Diese Maßnahmen betreffen sowohl beim Neubau als auch bei einer Sanierung in erster Linie die Bereiche Dämmung, Lüftung und Heizung. Die Stufen 40 Plus, 40, 55, 70 und 85 orientieren sich alle an einem Referenzgebäude, welches den Mindestvorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) entspricht.

Entwickelt wurde das Qualitätszeichen “Effizienzhaus” in Zusammenarbeit von KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), Deutscher Energieagentur und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, um den CO2-Ausstoß von Wohngebäuden zu senken und Anreize zu schaffen, bestehende Immobilien energetisch zu sanieren. Denn je energieeffizienter das Gebäude ist, desto höher ist die Förderung der KfW.

Die verschiedenen Energieeffizienzhaus-Stufen ergeben sich daraus, wie hoch der Gesamtenergiebedarf der Immobilie ist und wie gut die Wärmedämmung der Gebäudehülle ist. Je niedriger die Werte sind, desto weniger Energie verbraucht das Gebäude. Angegeben werden diese Werte mit dem Primärenergiebedarf und dem Transmissionswärmeverlust.

Was bedeutet Primärenergiebedarf & Transmissionswärmeverlust?

Der Primärenergiebedarf steht für die Energie, die Sie durchschnittlich verbrauchen für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung. Dabei wird auch der Energieaufwand mit einberechnet, der für das Gewinnen, Umwandeln und Transportieren der Energie ans Gebäude notwendig ist. Je kleiner dieser Wert ausfällt, desto niedriger die Energieeffizienzhaus-Stufe und desto besser für die Umwelt.

Der Transmissionswärmeverlust steht für den Wärmeverlust einer beheizten Immobilie über die Gebäudehülle nach außen. Je niedriger der Wert, desto besser ist die Wärmedämmung und desto geringer sind die Wärmeverluste. Für diesen Wert sind die Dämmung der Gebäudehülle und hochwertige Wärmeschutzfenster von großer Bedeutung.

Effizienzhaus-Stufen beim Neubau

KfW Effizienzhaus 40 Plus

Der 40 Plus-Standard ist die höchste Stufe, die ein Effizienzhaus erreichen kann. Es gelten die gleichen Voraussetzungen wie für ein KfW 40 Haus, also dass der Primärenergiebedarf maximal 40% und der Transmissionswärmeverlust maximal 55% des Referenzgebäudes betragen. Das bedeutet, dass die Wärmedämmung um 45% besser ist als die gesetzlichen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) als Mindestanforderung für Wohngebäude vorschreiben.

Für das KfW Effizienzhaus 40 Plus gibt es aber zusätzliche Anforderungen: es muss eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut werden und die Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien ist Pflicht für diesen Standard, beispielsweise mit stromerzeugenden Photovoltaikanlagen, einer Wärmepumpe und einem passenden Stromspeicher.

KfW Effizienzhaus 40

Im Vergleich zum Referenzgebäude, das allen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes entspricht, senkt das KfW Effizienzhaus 40 den Primärenergiebedarf um 60%, sodass er nur noch 40% beträgt. Der Transmissionswärmeverlust liegt bei 55%. Um diese Werte zu erreichen, sind umfassende Maßnahmen notwendig.

Für die notwendige Wärmedämmung müssen Dach und Bodenplatte gedämmt sein und die Gebäudehülle darf keine Wärmebrücken aufweisen. Auch die Haustür und die Fenster müssen strenge Vorgaben erfüllen und bestimmte U-Werte erreichen.

Als Heizungsart wird für das Effizienzhaus 40 der Einsatz erneuerbarer Energien empfohlen, beispielsweise mit einer Pelletheizung, einer Solaranlage oder einer Wärmepumpe.

Die maximale Kredithöhe beträgt 120.000€ mit 20% Tilgungszuschuss.

KfW Effizienzhaus 55

Für ein KfW 55 Haus sind die Anforderungen weniger streng als beim KfW 40 Haus. Der Primärenergiebedarf darf 55% des Referenzgebäudes nicht überschreiten und der Transmissionswärmeverlust darf 70% betragen im Vergleich zu den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes.

Ein KfW Effizienzhaus 55 lässt sich nur mit einer effizienten Wärmedämmung und der Verwendung regenerativer Energien erreichen, beispielsweise mit einer Pelletheizung, einer Wärmepumpe und einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung.

Die Fenster und Türen müssen bestimmte U-Werte erreichen, für die Fenster mit einer Dreifachverglasung, im Idealfall mit einer Wärmeschutzverglasung, notwendig sind.

Die maximale Kredithöhe beträgt 120.000€ mit 15% Tilgungszuschuss.

Effizienzhaus-Stufen für bestehende Immobilien

KfW Effizienzhaus 70

Für einen Neubau wird das diese Effizienzhaus-Stufe nicht gefördert. Sie kommt aber für die Sanierung von Bestandsimmobilien infrage. Der Primärenergieverlust liegt beim KfW Effizienzhaus 70 bei 70% im Vergleich zum Referenzgebäude und der Transmissionswärmeverlust liegt bei 85%.

Die Effizienzhaus 70 Anforderungen können erreicht werden, wenn Sie eine umfassende Sanierung durchführen, zu der eine effiziente Wärmedämmung, der Austausch schlecht isolierter Fenster und Türen gegen Energiesparfenster und Haustüren mit hervorragenden U-Werten und die Installation eines modernen Heizungssystems gehören.

Die maximale Kredithöhe beträgt 120.000€ mit 10% Tilgungszuschuss.

KfW Effizienzhaus 85

Beim KfW Energieeffizienzhaus 85 sind die Anforderungen, dass der Primärenergiebedarf bei 85 liegt, was zumindest 15% energiesparender ist im Vergleich zum Referenzgebäude. Der Transmissionswärmeverlust liegt hier bei 100%.

Häufige Maßnahmen, die durchgeführt werden, um mit der Sanierung eines Altbaus einen KfW 85-Standard zu erreichen, ist eine neue Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien, der Einbau einer Photovoltaikanlage sowie einer Solarthermieanlage und der Austausch alter Fenster gegen Fenster mit Doppel- oder Dreifachverglasung sowie der Einbau oder die Modernisierung einer Lüftungsanlage.

Die maximale Kredithöhe beträgt 120.000€ mit 5% Tilgungszuschuss.

KfW Effizienzhaus Denkmal

Die KfW fördert auch die Kosten für energetische Sanierungen denkmalgeschützter Gebäude, denn auch hier bietet sich ein großes Potenzial an Energieeinsparung.

Die Förderungsvoraussetzungen werden bei diesem Standard vereinfacht, denn wenn die historische Fassade erhalten bleiben soll, lässt sich eine Dämmung der Außenwände nicht ohne Weiteres umsetzen. Die Denkmalschutzauflagen müssen eingehalten werden, weshalb die Beratung durch eine Energieexpertin oder einen Energieexperten besonders wichtig ist.

Gut zu wissen: Erneuerbare-Energien-Klasse & Nachhaltigkeitsklasse

Diese beiden zusätzlichen Klassen lassen sich für alle Effizienzhaus-Stufen erreichen. Werden die Anforderungen erfüllt, profitieren Sie von verbesserten Förderungskonditionen. Die maximale Kredithöhe steigt dann von 120.000€ auf 150.000€ und der Tilgungszuschuss fällt 5% höher aus.

Die Erneuerbare-Energien-Klasse (EE-Klasse) wird erreicht, wenn der Anteil regenerativer Energien mindestens 65% des Wärme- und Kältebedarfs des Wohngebäudes abdeckt. Die Stufen heißen dann 85 EE, 70 EE, 55 EE und 40 EE.

Die Nachhaltigkeitsklasse (NH-Klasse) ist ein Zertifikat, das für Gebäude verliehen wird, die nachhaltig errichtet wurden und auf nachwachsende oder wiederverwendbare Materialien setzen. Die Effizienzhaus-Stufen lauten dann 85 NH, 70 NH, 55 NH und 40 NH.

Die beiden Klassen können auch miteinander kombiniert werden. Die Förderung erhöht sich dabei aber nicht weiter.

Förderungsmöglichkeiten

Die Fördermittel für ein KfW Effizienzhaus beantragen Sie direkt bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Die KfW bietet verschiedenen Förderprogramme an. Eine Förderung ist allerdings nur möglich, wenn das Bauvorhaben von einer Energieexpertin oder einem Energieexperten begleitet wird.

Die Kosten für die Baubegleitung sind mit bis zu 50% förderfähig. Der Experte ist von enormer Bedeutung, weil die Planung von energetischen Baumaßnahmen viel Erfahrung und Expertise bedarf. Bei Sanierungsmaßnahmen ist auch Sanierungsfahrplan wichtig, weil die Maßnahmen aufeinander aufbauen und in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden müssen.

Mehr über KfW Förderung für Neubau erfahren

FAQ: Häufige Fragen zum Effizienzhaus

Ist EnEV 2016 gleich KfW 55?

Auch wenn sich die Energieeinsparverordnung (EnEV) und der Begriff “KfW 55” auf energetische Standards im Bauwesen beziehen, sind sie nicht das gleiche. Die Energieeinsparverordnung trat 2002 in Kraft und war ein rechtlicher Rahmen in Deutschland, der Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden festlegt. Sie regelte unter anderem den Wärmeschutz und die Nutzung erneuerbarer Energien.

Die EnEV und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) wurden im Jahr 2020 durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ersetzt. Das GEG vereint die Regelungen zur Energieeffizienz und zum Einsatz erneuerbarer Energien in einem Gesetz.

Der Begriff “KfW 55” steht hingegen für keinen rechtlichen Rahmen, sondern bezieht sich auf einen spezifischen Standard für Neubauten, der besagt, dass der Primärenergiebedarf eines Gebäudes maximal 55% des Wertes eines Referenzgebäudes nach GEG betragen darf. Das bedeutet, dass ein Gebäude, das den KfW 55-Standard erfüllt, energieeffizienter ist als es laut rechtlicher Mindestvorgaben des GEG sein muss.

Was ist der Unterschied zwischen KfW 40 und KfW 40 Plus?

Der Hauptunterschied zwischen KfW 40 und KfW 40 Plus liegt in den zusätzlichen Anforderungen an die Nutzung erneuerbarer Energien und dem damit verbundenen höheren energetischen Standard beim KfW 40 Plus Gebäude.

Ein Gebäude, das den KfW 40-Standard erfüllt, hat einen maximalen Primärenergiebedarf von 40% des Wertes eines vergleichbaren Referenzgebäudes gemäß den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes. Dieser Standard legt Wert auf eine hohe Energieeffizienz und kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie z.B. durch gute Dämmung, effiziente Heizungsanlagen und den Einsatz erneuerbarer Energien.

Der KfW 4 Plus-Standard stellt die höchste erreichbare Effizienzhausstufe dar und geht über diese Anforderungen hinaus. Er erfordert zusätzlich die Nutzung erneuerbarer Energien (z.B. stromerzeugende Photovoltaikanlagen, eine Wärmepumpte und ein passender Stromspeicher). Zusätzlich muss eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut werden.

Kann man mit einem Massivhaus KfW 40 erreichen?

Ja, wenn es sich bei dem Massivhaus um einen Neubau handelt, ist es durchaus möglich, den KfW 40-Standard zu erreichen. Massivhäuser, die in der Regel aus Materialien wie Ziegel, Beton oder Porenbeton gebaut werden, können sehr gute energetische Eigenschaften aufweisen, wenn sie entsprechend geplant und ausgeführt werden.

Um den KfW 40-Standard zu erreichen, müssen folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  • Wärmedämmung: Eine hochwertige Dämmung der Außenwände, des Daches und der Bodenplatte ist entscheidend. Die verwendeten Materialien sollten eine niedrige Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
  • Fenster: Der Einsatz von energieeffizienten Fenstern mit einer guten Wärmedämmung (z.B. Dreifachverglasung) trägt zur Reduzierung des Wärmeverlusts bei.
  • Heizungstechnik: Der Einsatz von modernen Heizsystemen, wie z.B. einer Wärmepumpe oder einer Brennwertheizung, kann den Primärenergiebedarf erheblich senken.
  • Erneuerbare Energien: Um den KfW 40-Standard zu erreichen, sollte ein gewisser Anteil des Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Dies kann durch Photovoltaikanlagen oder Solarthermie geschehen.
  • Lüftungssysteme: Der Einbau eines kontrollierten Wohnraumlüftungssystems mit Wärmerückgewinnung kann helfen, die Energieeffizienz weiter zu steigern.

Die genaue Planung und Ausführung sind entscheidend für das Erreichen des KfW 40-Standards. Es ist ratsam, sich von Fachleuten beraten zu lassen und gegebenenfalls einen Energieberater hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt werden.

Ist ein KfW 40 Haus ein Passivhaus?

Nein, ein KfW 40 Haus ist nicht automatisch ein Passivhaus, auch wenn beide Standards hohe energetische Anforderungen stellen. Ein KfW 40 Haus kann viele Merkmale eines Passivhauses aufweisen, erfüllt jedoch nicht zwangsweise alle strengen Kriterien eines Passivhauses.

Die wesentlichen Unterschiede bestehen in der Energieeffizienz der Gebäude und im Lüftungssystem.

In einem Passivhaus ist ein mechanisches Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung Standard, um eine hohe Luftqualität zu gewährleisten und gleichzeitig den Wärmeverlust zu minimieren. Bei einem KfW 40 Haus ist ein solches Lüftungssystem zwar empfehlenswert, aber nicht zwingend erforderlich.

Ein KfW 40 Haus hat einen maximalen Primärenergiebedarf von 40% des Wertes eines vergleichbaren Referenzgebäudes gemäß den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Es legt Wert auf eine gute Dämmung und den Einsatz erneuerbarer Energien, aber die Anforderungen sind nicht so streng wie beim Passivhaus.

Das Passivhaus muss sehr strenge Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllen. Es muss einen maximalen Heizwärmebedarf von 15 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr haben und einen maximalen Primärenergiebedarf von 120 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Passivhäuser zeichnen sich durch eine hervorragende Dämmung, luftdichte Bauweise und eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung aus.

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