VSG Glas
Der Begriff “VSG” ist die Abkürzung für “Verbundsicherheitsglas”. Dabei handelt es sich um eine spezielle Art der Sicherheitsverglasung, bei der mindestens zwei Glasscheiben mit einer reißfesten Folie in der Mitte miteinander verbunden werden. Aufgrund der erhöhten Stabilität und Tragfähigkeit ist VSG Glas nicht nur für Fensterverglasungen geeignet, sondern auch für Autoscheiben, Terrassenüberdachungen und verglaste Balkongeländer.
Die spezielle Konstruktion von VSG Glas bietet verschiedenen Vorteile: zum einen reduziert sie das Verletzungsrisiko, zum anderen hat VSG eine durchschlaghemmende Wirkung und bietet einen erhöhten Schallschutz.

VSG Glas: Bedeutung
Das sogenannte Verbund-Sicherheits-Glas beschreibt eine ganz besondere Sicherheitverglasung. Mindestens zwei oder drei Glasscheiben werden zu einem Glasverbund zusammengefügt. Zwischen den beiden Glasscheiben befindet sich eine besonders reißfeste und zähelastische Folie, die in der Regel aus PVB (Polyvinyl-Butryal) besteht. Dieser Glasverbund sorgt für die erhöhte Durchschlaghemmung und Stabilität.
Und wenn das Glas doch bricht, dann zerfällt der Glasverbund nicht in scharfkantige Scherben wie normales Glas und auch nicht in kleine Krümel wie das Einscheibensicherheitsglas (ESG), sondern die Scherben bleiben an der Folie kleben. Das bringt zum einen den Vorteil mit sich, dass das Risiko von Schnittverletzungen deutlich gesenkt wird, und zum anderen wird das Durchgreifen durch das Glas erschwert, weil die Folie intakt bleibt. Dadurch trägt eine Verglasung mit VSG Glas erheblich zum Einbruchschutz bei.
VSG Glas: Aufbau
Der Aufbau einer Verbundsicherheitsverglasung kann variieren, indem unterschiedliche Glasstärken und -arten verwendet werden. Die Glasscheiben des Verbunds bestehen entweder aus Floatglas oder aus Einscheibensicherheitsglas, welches eine erhöhte Stoßfestigkeit aufweist.
Der Glasverbund besteht abwechselnd aus Glasscheibe und Folie, wobei immer mindestens zwei Glasscheiben mit einer Folie dazwischen verwendet werden. Bei drei Glasscheiben gibt es entsprechend zwei Folien. Dabei ist die Folie üblicherweise 0,38 mm dick. Sie kann aber auch mehrlagig eingefügt werden und ist entsprechend 0,76 mm (2 Lagen), 1,14 mm (3 Lagen) oder 1,52 mm (4 Lagen) dick. Je dicker der Glasverbund ist, desto besser sind die Eigenschaften wie die Stabilität und der Schallschutz.
VSG Glas: Herstellung
Für die Herstellung des Glasverbundes werden zwei Flachglasscheiben übereinandergelegt, mit der PVB-Folie dazwischen. Durch Hitze (ca. 140° C) und Druck (ca. 12 bar) werden die Scheiben dauerhaft mit der Folie verbunden. Anschließend kann das VSG-Glas weiter bearbeitet (z.B. zugeschnitten) werden. Handelt es sich bei den Glasscheiben jedoch um eine Verglasung mit Einscheibensicherheitsglas, ist keine nachträgliche Bearbeitung mehr möglich!
Durch diesen sorgfältigen Herstellungsprozess erhalten Sie ein robustes und sicheres Produkt, das in vielen Anwendungsbereichen eingesetzt wird. Dazu gehören z.B. die Frontscheiben im Auto, damit bei einem Unfall keine Glasscherben durch das Auto fliegen und jemanden verletzen.
VSG Glas: Vorteile
- Erhöhte Sicherheit dank Schutz vor Schnittverletzungen
- Verbesserter Einbruchschutz, weil die reißfeste Folie das Durchgreifen verhindert
- Durchschlaghemmende Wirkung
- Besonders hohe Tragkraft, weshalb VSG Glas für begehbare Verglasungen geeignet ist
- Resttragefähigkeit: das Glas bleibt bei einem Glasbruch in der Haltekonstruktion und bietet weiterhin Stabilität
- Vierfältige Ausführungen möglich mit klarer, mattierter oder farbiger PVB-Folie

Was ist besser: ESG Glas oder VSG Glas?
Ob Einscheibensicherheitsglas oder Verbundsicherheitsglas besser ist, hängt von den spezifischen Anforderungen und Einsatzbereichen ab.
ESG-Glas ist besonders bruchsicher und hat eine hohe Temperaturbeständigkeit. Es zerfällt bei Bruch in kleine, ungefährliche Stücke, was das Verletzungsrisiko verringert. ESG wird häufig dort eingesetzt, wo hohe mechanische Belastungen oder Temperaturschwankungen auftreten, wie in Duschabtrennungen, Glastüren oder Fassaden.
VSG-Glas hingegen bietet durch die PVB-Folie, die das Glas im Falle eines Bruches zusammenhält, weitere Sicherheitsvorteile und wird deshalb oft in Bereichen eingesetzt, wo Sicherheit und Stabilität besonders wichtig sind, wie in Fenstern, Geländern oder Überkopfverglasungen
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