Fenster ausbauen: So geht’s
Entsprechen die Fenster bauphysikalisch oder funktional nicht mehr modernen Anforderungen, müssen neue her. Häufig ist der Fenstertausch auch im Rahmen einer energetischen Gebäudesanierung erforderlich. Der erste Schritt ist der Ausbau der alten Fenster. Wer Kosten einsparen möchte, kann diese Arbeit auch selbst übernehmen. Je nach Fenstermodell sind verschiedene Punkte zu beachten, einiges ist grundsätzlich vor dem Ausbau zu beachten und vorzubereiten.
Vorbereitungen für den Fensterausbau
Im ersten Schritt muss die Baustelle vorbereitet werden. Dazu ist es ideal, Möbel und Einrichtungsgegenstände aus dem Raum zu schaffen oder zumindest sorgfältig abzudecken, denn der Fensterausbau ist mit einigem Schmutz und Staub verbunden. Wer auf Nummer sicher gehen will, misst vor Beginn der Arbeiten noch einmal nach, ob die neu bestellten Fenster auch tatsächlich die richtigen Maße haben.
Je nach Fenstertyp sollte folgendes Werkzeug bereitgelegt werden:
- Elektrischer Fuchsschwanz
- Mauerfräse
- Hammer
- Brecheisen
- Schraubenzieher
- Beißzange
- Leiter
Sinnvoll ist es außerdem, beim Fensterausbau zu zweit zu arbeiten, ebenso sollte bereits ein Container für die Entsorgung der alten Fenster und des Bauschutts bereitstehen.
1. Schritt: Ausbau der Fensterflügel
Bevor das Fenster komplett aus der Wand entfernt werden kann, muss der Flügel herausgenommen werden. Dies erfolgt je nach Fenstertyp unterschiedlich:
- Bei einfachen Drehfenstern kann der Flügel ganz einfach aus den Scharnieren herausgehoben werden.
- Fenster mit Dreh-Kipp-Funktion müssen zuerst entsichert werden. In der Regel wird dazu die Sicherung am oberen Scherenlager entfernt, anschließend kann das Fenster nach oben herausgenommen werden.
Tipp: Bei modernen Fenstern kann die Herstelleranleitung Aufschluss über die genaue Methode zum Aushängen des Fensterflügels geben.
2. Schritt: Fensterrahmen ausbauen
Der Fensterrahmen ist fest mit der Außenwand verbunden, dementsprechend muss Kraft für die Trennung aufgewendet werden. Sind Rollläden montiert, müssen diese vorher entfernt werden.
Rollladen demontieren
Vorbaurollläden werden einfach an den Verbindungsstellen abgeschraubt, bei Rollläden mit festem Mauerkasten ist es ausreichend, die Führungsschienen zu entfernen.
Rahmenbefestigung lösen
Um die Verbindung zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk zu trennen, wird entlang der Fuge am Rahmen gesägt, am besten mit einer Mauerfräse, alternativ mit dem elektrischen Fuchsschwanz. Meist genügt ein Schnitt links und rechts des Rahmens, da dieser in der Regel nur seitlich befestigt ist. Andernfalls wird auch oben und unten entlanggeschnitten.
Rahmen zersägen
Leichter fällt das Entnehmen, wenn der Rahmen zersägt wird. Empfehlenswert ist, ihn auf den Längsseiten je zweimal zu durchtrennen, oben und unten ist ein Schnitt ausreichend.
Tipp: V-förmige Schnitte verhindern, dass die Rahmenteile sich verkanten.
Aushebeln mit dem Brecheisen
Die gelösten Rahmenteile können nun mit dem Brecheisen herausgehebelt und entsorgt werden.
Alte Fenster entsorgen
Werden die kompletten Fenster zusammen mit dem entstehenden Bauschutt und anderen Materialien entsorgt, handelt es sich dabei um Baumischabfall. Dies ist möglich, ist aber in der Regel deutlich teurer als eine sortenreine Entsorgung, bzw. die Entsorgung durch den Fachbetrieb.
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