Fensterbauer oder Fenster-Fachbetrieb finden
Um das Energiesparpotenzial und den Komfort neuer Fenster langfristig nutzen zu können, empfiehlt es sich, diese durch einen Fachbetrieb einbauen zu lassen. Neben einem Anbietervergleich, mit dem der günstigste Fensterbauer gefunden werden kann, sollte jeder Betrieb vor der Auftragsvergabe insbesondere, wenn es um die fachlichen Qualifikationen gründlich geprüft werden. Im folgenden Artikel finden Bauherren die wichtigsten Tipps für die Fensterbauer-Suche.
Auf die Wirtschaftlichkeit kommt es an
Besonders bei Fenstern sollte ein geringer Preis nicht an erster Stelle stehen. Verarbeitung und Energieeffizienz müssen heute hohe Anforderungen erfüllen – zum einen, um den gesetzlichen Vorschriften zu genügen, aber auch um die Heizkosten mit Blick auf Klimawandel und steigende Preise so gering wie möglich zu halten. Wirtschaftlich wird ein Fensterbauer dann, wenn er hochwertige Qualität nach RAL zu marktüblichen Preisen bietet. Dies betrifft die Herstellung der Fenster ebenso wie den späteren Einbau, auch dieser sollte nach RAL-Richtlinien erfolgen.
Vorsicht ist geboten, wenn ein Fensterbauer mit sehr günstigen Preisen wirbt. Denn Material und Arbeitszeit kosten Geld. Wird der Auftrag für die Fenster deutlich unter dem aktuellen Preisniveau angeboten, geht das zu Lasten der Qualität – und letztendlich zu Lasten des Bauherren. Aus der anfänglichen Einsparung kann über die Jahre schnell eine unwirtschaftliche Kostenfalle werden.
Checkliste – Das macht gute Fensterfachbetriebe aus
- Wird eine ausführliche Beratung zu den neuen Fenstern hinsichtlich Material, U-Wert, Funktionen angeboten?
- Plant der Fensterbaubetrieb die neuen Fenster in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber?
- Kommt vor der Produktion ein Fachmann für das Aufmaß der neuen Fenster vorbei?
- Nutzt der Fensterbaubetrieb für die Fensterherstellung Profile namhafter Hersteller?
- Kann der Betrieb Referenzen (optimalerweise in der näheren Umgebung) oder eine eigene Fensterausstellung vorweisen?
- Übernimmt der Fensterbauer nicht nur die Herstellung der Fenster, sondern auch den Einbau?
- Ist der Betrieb Mitglied in einem Fachverband, zum Beispiel dem VFF (Verband Fenster + Fassade)?
- Nutzt der Betrieb moderne Technologien für die Planung und Produktion der neuen Fenster?
- Garantiert der Betrieb den Einbau neuer Fenster und Außentüren nach RAL?
- Bietet der Fensterbauer die Leistung zum Festpreis an?
- Übernimmt der Betrieb auch den Ausbau und die Entsorgung alter Fenster in Sanierungsobjekten?
- Liefert der Fensterbaubetrieb ein transparentes und vollständiges Leistungsangebot mit marktüblichen Preisen?
Können diese Fragen mit Ja beantwortet werden, stehen die Chancen gut, einen seriösen und fachlich qualifiziert arbeitenden Betrieb gefunden zu haben. Auf jeden Fall sollten Unklarheiten und Fragen zeitnah und vor Unterzeichnung des Auftrags geklärt werden. Die Kooperation des Fensterbauers in diesem Fall bietet einen weiteren wichtigen Anhaltspunkt dafür, ob der richtige Betrieb gewählt wurde.
Was kostet der Fensterbauer?
Die Preise für die Herstellung, Lieferung und den Einbau neuer Fenster sind sehr unterschiedlich. So kommt es auf Fensteranzahl, -größe, U-Wert, Material und viele weitere Aspekte an. Als große Übersicht und erste Orientierung können folgende Preisbeispiele dienen:
| Leistung | Kosten |
|---|---|
| Kunststofffenster incl. Einbau | Ca. 500 € |
| Kunststofffenster incl. Einbau und Rollladenkasten | Ca. 800 € |
| Einbau ohne Fensterlieferung pro Fenster | Ca. 120 € |
Tipp: Hinzugerechnet zu den Kosten müssen je nach Situation und Standort Gerüste, der Einbau der Fensterbänke und Anfahrtszeiten. Diese Posten sollten im Angebot transparent und übersichtlich aufgeführt sein.
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