Fensterfolien

Fensterfolien bieten eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, die Eigenschaften eines Fensters nachträglich zu verändern. Die Folien werden zugeschnitten und auf die Fensterscheibe aufgeklebt. Neben der zusätzlichen Funktion bieten die Folien fürs Fenster auch durch die verschiedensten Dekors zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.

Sichtschutzfolien – gut geschützt vor unerwünschten Blicken

Sichtschutzfolien sorgen dafür, dass ein Fenster auch ohne Rollladen oder Vorhang blickdicht wird und lassen dennoch ausreichend Licht in den Raum. Die Folien verleihen dem Fenster eine Milchglas-Optik und sind in verschiedenen Dekors erhältlich. Besonders in Feuchträumen wie Badezimmer und WC eignen sich diese Folien dazu, unerwünschte Einblicke zu verhindern. Meist basiert die Haftwirkung auf dem Adhäsionsverfahren, das ohne Kleber auskommt und damit eine rückstandslose Entfernung ermöglicht. Bei diesem Verfahren wird die Folie von innen auf die angefeuchtete Fensterscheibe aufgelegt, mit einem sogenannten Rakel können Luftblasen entfernt werden, sodass die Folie sauber und dauerhaft am Fenster anliegt.

Sonnenschutzfolien – Blendschutz und Hitzeschutz

Hochwertige Sonnenschutzfolien sind in der Lage, die Raumtemperatur deutlich zu senken und bieten außerdem einen guten Blendschutz. Sie reflektieren die Sonneneinstrahlung und verhindern so das Aufheizen der Fensterscheibe und damit des ganzen Raums. Dies ist besonders wirksam, wenn die Folie auf der Fensteraußenseite angebracht wird. Soll die Folie am Dachfenster angebracht werden, ist eine Außenmontage sinnvoll. Dies gilt ebenso für moderne Isolierglasfenster ab Baujahr 1995. Im Vergleich zur Innenmontage ist der Abschirmgrad um ca. 4 % höher. Die Anbringung der Klebefolien erfolgt ähnlich wie bei der Adhäsionsfolie, nachdem die Schutzfolie auf der Rückseite entfernt ist, wird die Sonnenschutzfolie auf das angefeuchtete Fenster aufgelegt und nach außen ausgestrichen, um die Feuchtigkeit und eventuelle Blasen zu entfernen.

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Verdunkelungsfolien – dauerhafte Verdunkelung für ruhigen Schlaf

Sichtschutz, Sonnenschutz und Verdunkelung in einem bieten spezielle Verdunkelungsfolien. Diese Folien sind in selbstklebender und selbsthaftender (Adhäsion) Ausführung erhältlich und eignen sich als preiswerte, dauerhafte Verschattungsmöglichkeit sowie zur Innen- und Außenmontage. Die Folien, die auch unter der Bezeichnung Blockout-Folie geführt werden, bestehen aus blickdichtem Material, zum Beispiel aus Polyethylen, Polyester oder PVC. Das Maß der Verdunkelung kann bei einzelnen Produkten variieren und wird in Prozent angegeben.

Spiegelfolien – freier Blick nach draußen und selber unsichtbar

Spion-Spiegelfolien verspiegeln die Fensterscheibe von außen, ermöglichen aber trotzdem den Blick von innen nach außen. Neben diesem Effekt reduziert dieser Folientyp die Sonneneinstrahlung und reduziert die Blendung. Gerade bei großen Fensterflächen stellt der Spiegeleffekt ein außergewöhnliches gestalterisches Element für die Hausfassade dar. Als Material kommt beschichtetes Polyester oder auch PVC in Frage. Die Anbringung erfolgt in der Regel durch einen Klebefilm auf der Folienrückseite.

Isolierfolien – mehr Wärme im Raum bei schlecht gedämmten Fenstern

Isolierfolien als Energiesparfolien sind in der Lage, den Wärmeverlust durch die Fensterscheibe zur reduzieren und somit Heizkosten zu sparen. Dies allerdings nur in begrenztem Maße, da Wärme auch durch schlecht gedämmte oder undichte Fensterrahmen und Blendrahmen entweicht. Einen weiteren Effekt, den diese Thermofolien bieten kann, ist die Reduktion von Kondenswasser an der Scheibe durch eine Verschiebung des Taupunkts. Isolierfolien sind selbstklebend und werden auf die feuchte Fensterscheibe aufgeklebt. Anschließend werden Wasser und eventuelle Luftblasen zu den Rändern hin ausgestrichen.

Sicherheitsfolien – Durchwurfhemmung und Splitterschutz

Spezielle Sicherheitsfolien bieten die Möglichkeit, den Einbruchschutz eines Fensters nachträglich und ohne viel Aufwand zu verbessern. Die Folien werden von innen auf die Fensterscheibe geklebt und sind so konstruiert, dass auch bei Glasbruch die Scheibe im Fensterrahmen stehen bleibt. Für einen zuverlässigen Schutz sollten nur Sicherheitsfolien verwendet werden, die nach DIN EN 356 geprüft sind und so auch wirklich den versprochenen Schutz bieten können. Für leicht zugängliche Fenster und Türen im Einfamilienhaus sollte die Folie der Klasse P2A (durchwurfhemmende Verglasung) entsprechen.

Was kosten Fensterfolien?

Von der preisgünstigen Baumarktware bis zum hochwertigen Produkt mit Zuschnitt vom Fachhandel sind Fensterfolien in den verschiedensten Preiskategorien erhältlich. Folgende Preisbeispiele für hochwertige Produkte geben Anhaltspunkte für den Kostenaufwand. Sicher ist allerdings eines: Auch die noch so hochwertige und teure Fensterfolie ist günstiger als ein neues Funktionsfenster.

• Sichtschutzfolie: ab 30 Euro/ m²
• Sonnenschutzfolie: ab 50 Euro/ m²
• Verdunkelungsfolie: ab 40 Euro/ m²
• Spion-Spiegelfolie: ab 30 Euro/ m²
• Isolierfolien: ab 55 Euro/ m²
• Sicherheitsfolie: ab 50 Euro/ m²

Je nach Anbieter kommen noch Kosten für den Zuschnitt der Folie sowie eventuelle Montagekosten hinzu.

Wie entfernt man Fensterfolie?

So leicht, wie sich die verschiedenen Fensterfolien anbringen lassen, so leicht sind sie in der Regel auch wieder entfernbar. Dazu wird die Folie an einer Ecke gegriffen und langsam von der Scheibe weggezogen. Bei Folien, die mit dem Adhäsionsverfahren, also durch statische Kräfte, haften, bleiben keine Rückstände zurück, bei sorgsamer Abnahme können diese Folien auch wiederverwendet werden. Selbstklebende Folien werden ebenso entfernt, eventuelle Kleberrückstände lassen sich leicht mit einem milden Reinigungsmittel entfernen.

Zur Anleitung: Fensterfolie entfernen ohne Rückstände

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