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Türen: Technik und Konstruktion

Durch die modernen Anforderungen an den Wärmeschutz, Dichtigkeit und Sicherheit sind Haustüren mittlerweile komplexe Bauelemente geworden. Hochwertige Materialien, innovative Konstruktionen und ein fachgerechter Einbau sichern dauerhaft die geforderte die hohe Funktionalität.

Arbeiter baut eine moderne Haustüre ein und bewundert Technik und Konstruktion
Zuletzt aktualisiert am 06.11.2025

Außentüren und der kleine Unterschied

Bei den Außentüren bestehen deutliche Unterschiede zwischen den Haustüren für den Eingangsbereich sowie den Fenstertüren für Terrasse und Balkon. Haustüren zeichnen sich in der Regel durch ein sehr viel stärker geschlossenes Türblatt aus. Zwar sorgen Lichtausschnitte in vielen Fällen für ein filigranes Aussehen und bringen Licht in den Hausflur, allerdings ist das Blatt zu einem großen Teil aus dem Konstruktionsmaterial, aus dem auch der Rahmen besteht. Ein weiterer Unterschied zeigt sich an der Türschwelle. Diese ist in der Regel flacher, als es bei Fenstertüren der Fall ist.

Um in diesem Bereich für eine hohe Energieeffizienz zu sorgen, sind spezielle Dichtungen notwendig. Bei manchen Modellen senken sich diese sogar ab und sorgen für einen luftdichten Abschluss des unteren Türspalts. Haustüren sind in nahezu allen Fällen Flügeltüren, die sich – links oder rechts angeschlagen – um eine vertikale Achse öffnen.

Fenstertüren entsprechen im Gegensatz zu Haustüren in ihrem Aufbau dem eines Fensters. Das Türblatt ist wie ein Fensterflügel aus einem Blendrahmen und einer möglichst großen Verglasung aufgebaut. Somit sind sowohl die Eigenschaften als auch die Anforderungen bei einer Fenstertür mit denen normaler Fenster vergleichbar.

Tipp: Ist der Flur dunkel, kann eine Haustür mit großen Lichtausschnitten für Helligkeit sorgen. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass die Gläser einen guten Wärmeschutz aufweisen. Wie bei Fenstern auch, sollten die Glasflächen aus einer Drei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung bestehen.

Die Anschlussarten im Vergleich

Balkon- und Terrassentüren werden wie Fenster angeschlossen. Ein Blendrahmen wird in der Laibungsebene ausgerichtet, kraftschlüssig befestigt und mit speziellen Dichtungsmitteln abgedichtet. In den Blendrahmen wird anschließend der Fenstertürflügel, der sich in der Regel nach innen öffnet, eingesetzt. Moderne Fenster und Fenstertüren sind heute meist mit einer Drehkipp-Mechanik ausgestattet und können komplett oder teilweise (auf Kippstellung) geöffnet werden.

Für Hauseingangstüren gibt es verschiedene Anschlussvarianten, unterschieden werden:

  • Die Haustürmontage in der Laibung
  • Die Montage hinter der Laibung an der Wandinnenseite oder in einem Mauerfalz
  • Der Anschluss gegen die Wandaußenseite. Entscheidend für die Wahl der Anschlussart sind der Wandaufbau, bauseitige Voraussetzungen und die gewünschte Optik.

Ausbildung der Türschwelle

Die Türschwelle als unterer Anschlag des Türblatts bzw. des Fensterflügels sorgt dafür, dass die Außentür im geschlossenen Zustand vollständig abdichtet. Balkon- und Terrassentüren besitzen auf der Konstruktionsweise als Fenster in der Regel eine Schwelle, die sich aus dem unteren Teil des Blendrahmens bildet. Barrierefreie schwellenlose Anschlüsse sind über Magnetschwellen möglich, die sich bei geöffneter Tür absenken und den Flügel im geschlossenen Zustand sicher abdichten.

Bei Haustüren kann die Schwelle unterschiedlich ausgeführt sein, man unterscheidet grundsätzlich zwei Varianten:

  • Altbauschwellen sind auf den vorhandenen Bodenbelag aufmontiert und überdecken den Übergang zwischen innerem und äußerem Bodenbelag.
    Neubauschwellen sind in den Fußboden eingelassen und gleichen die Höhe zwischen Bodenplatte und Oberkante Fußboden aus.

Tipp: Als barrierefrei nach DIN 18040 gelten Türschwellen, die bündig eingebaut sind oder maximal eine Höhe von 2 cm aufweisen.

Schloss und Beschläge von Außentüren

Fenstertüren verfügen über Drehkipp-Beschläge, die einhändig über einen Handgriff bedient werden. Am Anschlag sind sie mit robusten Fensterbändern befestigt. Die Mechanik selbst ist in der Regel im Profil versteckt.

  • Die Türbeschläge von Haustüren setzen sich aus den Bewegungs- und Lagerelementen auf der Bandseite der Tür sowie aus den Bedienelementen auf der Verschlussseite zusammen. Die Türbänder sichern die Beweglichkeit, Rollentürbänder mit hoher Stabilität sind die Regel, zusätzliche Sicherheitsbolzen verhindern ein Aufhebeln und gewährleisten den Einbruchschutz. Im geschlossenen Zustand sind die Bänder verdeckt und so auch vor Witterungseinflüssen geschützt.
  • Die Drückergarnitur auf der Verschlussseite besteht aus zwei Türschilden und einem zweiteiligen Drücker, an der Außenseite befindet sich meist ein unbeweglicher Türknauf. Durch die Verwendung von hochfestem Material wird ein Ab- oder Aufsägen verhindert.
  • Sicherheitsschlösser in modernen Haustüren sind als Einsteckschlösser in das Türblatt eingearbeitet und erfüllen hohe Kriterien an Belastbarkeit und Schutz.

Sicherheit durch guten Einbruchschutz

Ebenso wie sich der grundlegende Aufbau von Haustüren und Fenstertüren unterscheidet, so ist auch der Einbruchschutz unterschiedlich:

  • Bei Haustüren besteht er aus dem Schloss, kräftigen Türbändern und den Riegeln, die sich in den Rahmen einschieben und so für hohe Sicherheitsstandards sorgen.
  • Fenstertüren lassen sich in der Regel von außen nicht verriegeln, sondern haben innen einen Drehgriff, wie man ihn von den Fenstern kennt. Der Einbruchschutz basiert wie bei Fenstern auf der Kombination einer durchwurfsicheren Verglasung, einer Verriegelung mittels Pilzkopfzapfen und einem abschließbaren Griff.

In beiden Fällen stellen die Außentüren eine wirksame Barriere gegen Einbrecher dar, soweit die Bauelemente über die entsprechenden Zertifizierungen bzw. eine entsprechende Widerstandsklasse nach DIN EN 1627 verfügen.

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