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Fenster verputzen

Nach dem Einbau neuer Fenster und Fensterbänke müssen Laibungen und evtl. auch die Wände abschließend verputzt werden. Dies übernimmt in der Regel der Fachbetrieb. Wer als Bauherr selbst Hand anlegt, sollte für ein funktionales und mängelfreies Ergebnis beim Verputzen folgende Punkte beachten.

Handwerker verputzt eine Fensterlaibung mit Gipsputz und einer Kelle
Zuletzt aktualisiert am 06.11.2025

Vorüberlegungen und Vorbereitung

Abhängig von Untergrund und Rahmenmaterial muss im ersten Schritt der richtige Putz ausgewählt werden. So passen zum Beispiel Kalkputz und Kunststofffenster nicht zusammen, da die beiden Materialien mit der Zeit reagieren und es zu Schäden kommt.

Eine wichtige vorbereitende Arbeit besteht darin, Fensterglas und Rahmen sorgfältig abzukleben, bzw. mit Folie abzudecken. Putzreste lassen sich nur schwer wieder entfernen und können die Oberflächen beschädigen. Vor dem Verputzen müssen außerdem eventuell vorhandene Löcher oder Risse glattgespachtelt und ausgefüllt werden.

Geeignet hierfür ist zum Beispiel Montageschaum. Schaum oder Montagekleber, der vom Einbau des Fensters bzw. der Fensterbank übersteht, wird mit dem Cuttermesser abgeschnitten, anschließend wird der Putzgrund von Staub und Schmutz befreit und gegebenenfalls für eine bessere Haftung grundiert.

Der richtige Putz

Als Putz für Fensterlaibungen können verschiedene Baustoffe gewählt werden. Leichtputze können mit einer Stärke von 3 bis 5 mm aufgetragen werden, erfordern aber genaues Arbeiten. Für Heimwerker eignet sich herkömmlicher Putzmörtel oder Kalkputz mit einer Schichtstärke von ca. 10 mm. Generell gilt beim Putz die Regel „weich auf hart“. Ist der Putz härter als der Untergrund kann es zu Spannungs- und Dehnungsrissen kommen und die Putzschicht haftet nicht dauerhaft auf der Wand.

Tipp

Werden Leichtputze verwendet, ist auf eine hohe Qualität und gute Haftkraft zu achten.

Fenster verputzen – Schritt für Schritt

Wie bei allen handwerklichen Arbeiten sollten vor Beginn Werkzeug und Material bereitliegen. Zum Verputzen der Fensterlaibungen ist folgendes nötig:

Die Werkzeugliste:

  • Bohrmaschine mit Quirl
  • Mörtel-/ Putzeimer
  • Schwamm
  • Traufel
  • Glättbrett
  • Putzreibe
  • Lotschnur
  • Wasserwaage
  • Cuttermesser

Die Materialliste:

  • Eckschienen/ Putzleisten
  • Auf Wand- und Rahmenmaterial abgestimmter Putz
  • Armierungsgewebe

Sind alle Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen, kann mit dem Verputzen der Fensterlaibungen begonnen werden. Idealerweise wird als erstes die obere Laibung verputzt. Dies verhindert, dass später Putzreste auf den bereits fertigen seitlichen Laibungen landen.

1. Putzleisten ankleben

Im ersten Schritt werden die Putzleisten mit Mörtel oder Montagekleber angeklebt. Diese schützen die Kanten dauerhaft vor Abplatzungen. Sie dienen außerdem als Führungsschienen und erleichtern das ebene Einputzen der Laibung. Nach dem Ansetzen der Leisten müssen diese mit einer Andrückhilfe aus Aluminium sowie einer Wasserwaage ausgerichtet werden.

Tipp: Im Außenbereich müssen speziell beschichtete, wetterfeste Putzschienen verwendet werden.

2. Armierungsgewebe befestigen

Um Risse im ausgehärteten Putz zu vermeiden, wird ein Armierungsgewebe auf dem Untergrund und insbesondere in den Ecken der Laibung aufgebracht. Das Kunststoffgewebe kann mit Spachtelmasse an der Wand verklebt werden.

3. Putz auftragen

Der Putzmörtel wird entsprechend den Herstelleranweisungen angerührt. Ideal ist eine zäh-cremige Konsistenz zu Beginn der angegebenen Quellzeit. Für eine bessere Haftung sollten die Mauerbereiche am Innenfenster vor dem Putzauftrag mit einem Schwamm angefeuchtet werden. Je nach Putzart wird dieser angeworfen oder mit der Glättkelle (Traufel) aufgespachtelt.

Tipp: Besonders beim Spachteln ist darauf zu achten, dass unter dem Putz keine luftgefüllten Hohlräume verbleiben.

Nach dem Auftrag wird der Putz geglättet. Dazu lässt man dem Material etwas Zeit „anzuziehen“, befeuchtet die Oberfläche anschließend leicht – zum Beispiel mit einer Sprühflasche – und zieht den Putz mit dem Glättbrett sauber in leicht kreisenden Bewegungen ab. Durch dieses Verfahren schließen sich Lücken im Putz und Unebenheiten werden ausgeglichen.

Die Putzoberfläche wird nun bei Bedarf nochmals befeuchtet und mit der Putzreibe abgerieben – so entsteht ein glatter Putz. Je nach Putzart und Stärke der Putzschicht braucht das Material unterschiedlich lange zum Trocknen. Erst dann, wenn der Putz vollständig ausgehärtet ist, dürfen weitere Arbeiten wie zum Beispiel Anstriche oder Tapeten aufgebracht werden.

Dämmplatten einputzen

Soll im Zuge des Fensterbaus die Laibung zusätzlich gedämmt werden, erfolgt dies durch geeignete Dämmplatten, die auf die Laibung aufgebracht werden. Besonders einfach gelingt die Dämmung mit Komplettsystemen, die aus Laibungsprofilen, Putzleisten und geeignetem Putz bestehen.

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