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Normen für Fenster

Selbstverständlich hat jeder namhafte Hersteller von Fenstern seine eigenen internen Systeme zur Qualitätskontrolle und -sicherung. Um eine einheitliche Qualität von Fensterelementen zu gewährleisten, gibt es allerdings eine Reihe übergeordneter Normen und Verordnungen, denen die hochwertigen Produkte entsprechen müssen. Sie beschreiben die technischen Kennwerte, denen die Hersteller folgen:

Ingenieur prüft Fensternormen in Fabrik am Werktisch mit Formeln die durch die Luft schweben
Zuletzt aktualisiert am 10.11.2025

Normen und Vorgaben für die Wärmedämmung

Die grundlegenden Vorgaben für die Wärmedämmung stellt in Deutschland das Gebäudeenergiegesetz (GEG) auf. Sie regelt, wie viel Energie ein Gebäude, ausgehend von einen rechnerischen Referenzgebäude, verbrauchen darf. Dabei werden die zulässigen Wärmeverluste der einzelnen Bauteile, zum Beispiel der Fenster, definiert. Diese müssen nicht nur beim Neubau eingehalten werden, sondern auch, wenn die Fenster bei einem alten Gebäude ausgetauscht werden. Der Wärmeschutz nach GEG ist durch die DIN 4108 und die DIN EN ISO 10077-1 geregelt.

Weitere wichtigen Normen

  • Schallschutz: DIN 4109 und DIN 52210
  • Einbruchschutz: DIN EN 1627 ff.
  • Brandschutz: DIN 4102
  • Luftdurchlässigkeit: DIN EN 12207
  • Schlagregendichtheit: DIN EN 12208
  • Windlast: DIN EN 12210

Diese Vielzahl an Vorgaben begründet die hohe Qualität, die moderne Fenster heute erreichen. Für den Laien zeigt sie sich in den Kennwerten, die die Produkte erzielen. Klassifizierungen machen diese Kennwerte sichtbar.

Der wahrscheinlich wichtigste Wert, den ein Fenster bieten muss, ist ein niedriger U-Wert. Dieser Wert – auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt – zeigt an, wie viel Wärme durch das geschlossene Fenster von innen nach außen verloren geht. Je niedriger der Wert, desto besser. Weitere wichtige Kennwerte für den privaten Wohnbau sind:

  • Schallschutzklassen: Insgesamt gibt es sechs Schallschutzklassen, die Außengeräusche mehr oder weniger stark mindern. Die Außengeräusche lassen sich gemäß der Vorgaben um mehr als 50 Dezibel reduzieren.
  • Einbruchhemmung: Fenster gibt es in sieben verschiedenen Widerstandsklassen – den Resistance Classes RC 1 bis 7. Fenster mit RC 1 bis 3 werden in privaten Eigenheimen eingesetzt, die höheren Klassen sind vorwiegend für das Gewerbe bestimmt. Die einbruchhemmenden Fenster kombinieren dabei abschließbare Fenstergriffe, spezielle Zapfen für das Schließsystem und sehr durchwurfsichere Verglasungen.
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